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Der Begriff „Punze“ ist zweifach besetzt. Einmal kann mit Punze der eigentliche Werkzeuggegenstand, der Stempelstock, gemeint sein. Dieser dient dazu, ein negatives Muster, beispielsweise den Feingehalt, auf einem Schmuckstück zu hinterlassen. Wiederum kann mit diesem Begriff auch der Abdruck an sich auf dem Gegenstand gemeint sein. Auf der ganzen Welt hat man sich darauf geeinigt, dass 24-karätiges Feingold mit der Punze „999“ angezeigt wird. Das Schmuckstück besteht somit von 1000 Teilen aus 999 Teilen Gold. Egal ob sie sich für den Ankauf oder Verkauf von Edelmetallen interessieren, sollten Sie sich vorher Wissen über die einzelnen Goldlegierungen aneignen.
Weitere wichtige Stempel sind: „750“, hiermit kennzeichnet man 18-karätiges Gold, mit der „585“ hingegen 14-karätiges Gold und 8-karätiges Gold zeichnet man durch die „333“ aus. Ein Stück mit der Punze „585“ besteht aus 585 von 1000 Anteilen Gold, 415 Anteilen Silber, Kupfer und andere kleinere Beimischungen anderer Metalle, wie Palladium oder Zink. Punzen dienen somit in erster Linie dafür, den Feingehalt darzustellen, sowie das Material, aus dem es hergestellt wurde. Jedes Schmuckstück hat somit im Allgemeinen mindestens eine Punze.
Bild einer Gold Punze
Bild einer Silber Punze
In der Schweiz gilt der Goldstempel als Wertzeichen, dass ein Qualitätsmerkmal darstellen soll. Um deutlich zu machen, wer diese Punzen im Sinne einer Qualitätsgarantie vergeben hat, findet man häufig einen weiteren Stempel. Dieser wird von dem Hersteller eingeprägt und macht deutlich, wo der Wertgegenstand hergestellt wurde und dass er dort auf seinen Feingehalt hin überprüft wurde. Wird das Gold oder die Goldbarren von einer staatlichen Prüfanstalt überprüft, wird ein weiterer Stempel angebracht. Hierfür nutzt man den Verantwortlichkeitsstempel, der als Wertzeichengarantie genutzt wird. Dieser ist in Deutschland symbolisiert durch eine Krone im Kreis. In der Schweiz nutzt man hierfür einen umrandeten Bernhardinerkopf.
Gerade für Sammler sind die Punzen hoch interessant, denn sie vereinfachen oftmals die Einordnung, beispielsweise bei einem antiken Gegenstand. Die Herkunft und das Alter des Schmuckstückes kann so sehr viel einfacher und sichere bestimmt werden.
